"der wahre schaden entsteht durch jene millionen, die überleben wollen.
jene ehrenwerten menschen, die nur in ruhe gelassen werden möchten; die
nicht wollen, dass ihr kleines leben von etwas größerem als ihnen selbst
durcheinander gebracht wird. jene ohne ecken und kanten. jene, die nie
aus eigener willenskraft handeln, aus angst davor, über ihren schatten
zu springen. jene, die keine unruhe stiften, sich keine feinde schaffen
wollen. jene, für die leidenschaft, wahrheit, freiheit, ehre, prinzipien
nur literatur sind. jene, für die alles relativ ist, die entschuldigung
eines menschen ohne werte. jene, die das absolute nicht kennen, weil
ihre seele es nicht erfassen kann. jene, die ein bescheidenes leben
führen, sich bescheiden vereinen und bescheiden sterben. der gemäßigte
mensch geht so an das leben heran: hält man es klein, verliert man auch
nicht die kontrolle darüber. wenn man keinen lärm macht, findet der
schwarze mann einen nicht. und das ist eine trügerische hoffnung, denn
auch sie werden sterben, jene menschen, die all ihren mut
zusammennehmen, um sich hinter ihrem kläglichen dasein zu verstecken,
nur um sicher zu sein. sicher?! wovor? leben bewegt sich immer an der
grenze zum tod. die engen straßen führen wie die großen alleen zum
selben ort, und kleine kerzen brennen genauso ab wie lodernde fackeln.
ich wähle meinen eigenen weg zu verlöschen."