Bibey und Babai

 

Unter tausenden und aber tausenden Pigons lebten zwei Trauben. Bibey und Babai.

Bibai war von stattlicher Struktur. Kraeftig, mitt satten Farben bemahlt. Sie wirkt unerschuetterlich, und dennoch kannte sie die Angst, das fuerchten der Menschen so wie alle andern.

Babei hingegen war eine zerzauste Strasssentraube.

Nicht nur aengstlich wie ein Hoppelhase, sondern lies er staendig sein Koepfchen haengen wenn s nicht ganz so funktionierte wie er sichs gewuenscht hatte.

Offensichtlich auch hatte er sich Kopf ueber Hals in Bibey verliebt.

Bibey war nur ihr Kosename. Yogeshwari war ihr Seelen Nahme und Nayojawa der Nahme ihrer Ueberseele. Paramatman, Ruach.

Babai hingegen war der maechtige Samsara. Nun eben hat er auf seine machtvolle Position vergessen und deswegen wurde er von vielen als Schwachkopf gesehen, als ein Weichei, ein Jammerlappen und von allen anderen ausgestossen.

Eines Taages streute ein Menschenkind Broesel ans Fensterbrett. Voellig ausgehungert taumelt er zwischen einer ganzen Traubenrebe und fetzte sich so viel von den Kruemmel in die Ruebe wie nur moeglich.

Eine andere fette Pigon draengte sich zwischen ihn und das Fenster das er ins innere der Gasonaere purtzelte. Schnell schwang er seine Fluegelchen und rettete sich auf ein Regal.

Die anderen Trauben waren schon laengst davongeflogen. Alleine hilflos seinem neuen Schiksaal ausgelifert begann er sich um zu schauen.

Da er grosse Angst hatte folgt er dem Licht ohne lang zu ueberlegen entgegen und landete zwischen Regal, Vorhang und Glasscheibe.

Schnell eilte das Menschenkind herbei und schnappt die Traube an ihren Krallen, zog sie behutsam aus ihrem Gefaengnis, fuhr sanft mit der Fingerspitze ueber sein Bauchfedernfell und trug ihn zum Fenster.

Er zitterte am ganzen Koerper wie derei Schneehasen im tiefen Winter.

Doch als die Haendchen des Menschenkindes ihn wieder los liessen schwang er seine Fuelgelchen und flog um sein Leben. Gleichzeitig etwas verdutzt, denn begleitet von einem Gefuehl das er bisher noch nicht kannte. Ein warmes kribbeln mitten im Bauch.

Lange dachte er darueber nach was es wohl mit diesem seltsamen kribbeln auf sich hat. Das eine Fingerspitze eines Menschenkindes fast versehentlich an seinem Bauch gestreift hatte konnte es doch nicht sein, und das war es auch nicht.

Das kribbeln kam immer wieder  wurde zumal staerker, dann wieder schwaecher. Aber es war ein sehr sehr angenehmes Gfuehl.

Also kehrte er um und flog zurueck und wenn das Fenster offen stand sogar ganz frech ins innere des Apartmo und sah sich da mal grundlich um. Bald fand er am Kasten lekere Brotwuerfel und Haferflocken. Er kotzte sogar den elenden Strassenmuell heraus bis sein Magen ganz leer war und mampfte fast ausschlissliech nur noch von dem was  ihm da serviert wurde.

Nayojawa war inzwischen aeuserst verwundert. Wie eine Ente ist ihr Babai hinther gewatschelt, immer hat sie versucht ihn abzuhaengrn, doch mit sein ausgepraegten Orientierungssinn machte er sie immer wieder ausfindig. Nun ist ihr Samsara schon lange nicht mehr hinterhergestiegen. also schlich sie ihm auf leisen Fluegeln hinteher.

Sie beobachtete ihn wie er durch das Fensterchen flog, und als er einmal nicht da war tat sie es seines gleichen. Wo sie dann die fette futterkiste am Kasten erblikte sind ihr fast die Augen herausgefalln.

Von nun an kam sie auch rgelmaessig zu der Traubentankstell sich den Bauch voll zu pumpen.

Da Samsara ein extremer Fruehaufsteher war kam sie halt etwas spaetr angeflogen, rastete etwas danach auf der Vorhangkarnisse und war dann wieder weg.

Als sie dann eines Tages ein riesen Rosenblaetterbeet neben der Futtrkrippe erblickte begann sie Plaene zu schmieden. Es koennte doch ihr neues Zuhause werden. Aber auf keinen Fall mit Samsara. Sie wollte schon eine ihr ebenwuerdige Traube heiraten, sie war naemlich eine Shiauling Kampftraube und hatte mal in frueheren Leben in einem Kloster hoch im Himalaia gwaltloser Kampf und kampflose Gewalt himsa gelernt.

So sass Bibey in ihren Fruestuecksschmaus vertieft auf dem Kasten  und erblickte das erste mal das Menschenkind, welches zur Tuere herein kam und mit grossen freudigen Augen die fette Taube erblickte. Bibey etwas erschrocken und glechzeitig bisschen wutend weil ihre ganzen Traeme mit einem Schlag zerstoert waren, flog mit den Beinchen noch kraeftig auf das Futter zu stampfen das es in alle Himmelsrichtungen spickte davon.

Als es kaeltetr wurde und es sich auf der Karnisse so gemuetlich bruten lies blieb dann Yogeshwari einfach ueber Nacht.

Am Mogen als Babai zum Fruestueck einflog staunte er nicht schlecht, da sass doch glatt seine fette Blume ueberm Fenster, und wie sehr sehnte er sich dann auch ihr Himmelstern sein zu duerfen.

Zu den Brotwuerfel und Haferfloken gesellten sich die besten Traubenkraftkoerner und so speisten die zwei mal friedlich nebeneinander. Spaeter wollt sich Babei zu Bibey auf die Karnisse setzen. Oh, oh das war keine gute Idee. Denn das war nun schon Nayujawa ihr Teritorium. Bibey nam vollen Anschwung und rannte auf Babey zu. Babai fluechtete mehrmals hinter Yogeshwari, Doch sie drehte sich jedesmal um und jagte mit voller Kraft auf Samsara zu.

Samsara gab sich mal gechlagen und verzog sich auf den Kleiderkasten.

Langsam brach der Winter herein und die ersten Schneefloekcheen fielen vom Himmel. Die Nachbaren beschwehrten sich, dieser intensieve Augenkontackt eben Traube  anblick mit Auge ueber die andere Strassenseite plage sie sehr, man moege glauben das sie vielleich ein Fernglas brauchten um die Traube auch richtig sehen zu koennen. Aber brauchten die Menschen nicht immerschon einen triftigen Grund der ihr Unwohlsein entschuldigen konnte?