Bilder
ohne Rahmen
Risse am Firmament, verblaßt scheint der siebte Himmel
und Violinen sind verstummt
Rosarot verfärbt in fales Grau, starres Gewölbe
verschließt das Paradies in dem einst Engel tanzten
Spröde und Kalt wirken die damals so wärmenden Hände,
Glaube ist verloren und ein Herz liegt in Scherben
Gefühle erfroren, begraben mit noch blutenden Wunden,
Melodien entweichen mit dem Sturm ins leere Nichts
Hoffnung zerschellt an den scharfen Klippen der Ernüchterung,
Liebe verwandelt in ewige Illusion
Doch wir, wir treiben weiter.....treiben weiter im reißendem
Strom der Ignoranz
09.09.1999
Nachtrag: Gegensatz von Liebe ist nicht Haß, Gegensatz
von Hoffnung ist nicht Verzweiflung, der Gegensatz von geistiger Gesundheit und
gesundem Menschenverstand ist nicht Wahnsinn und der Gegensatz von Erinnerung
ist nicht Vergessen, sondern es ist nichts anderes als jedesmal die Gleichgültigkeit
Dann und wann
Manchmal Leere,
dann Stille,
dann wieder Leere
und ein bißchen Hoffnung,
dann Hoffnung zerstört
Gefühle im Herzen,
manchmal stark,
dann schmerzhaft,
dann tot
Gedanken verwirrt,
dann klar,
dann tröstend
und dann und wann verwässert
Liebe gewonnen,
gespürt,
dann vergessen,
dann erfroren
und wieder tot
Leben gelebt,
dann versagt,
dann und wann verloren
und oft hinterfragt
Oft gestürzt,
viel gefallen,
dann aufgestanden,
dann Licht gesehn
und schließlich, die immer wiederkehrende Dunkelheit
09.11.1999
Nachtrag:
Oft erleiden wir Schiffbruch – ohne unterzugehen, oft stürzen
wir von Klippen – ohne zu zerschellen, oft öffnet sich die Erde – ohne uns
zu verschlingen, oft fängt uns ein Engel auf – ohne daß wir danken
Der Riss im Traum
Oder:
Für den Menschen, bei dem ich glaubte,
etwas
Licht gefunden zu haben
Festgehalten hatte ich mich,
an dem unscheinbaren Glitzern in deinen Augen,
daß nur mein Herz sah
und es einfangen wollte
Gewärmt hatte ich mich,
an unsichtbarer Liebe,
die nur mein Herz glaubte empfangen zu können
und sie deshalb
umklammerte,
festhielt
Geträumt hatte ich,
von der Erfüllung einer Sehnsucht,
in der mein Herz entschwinden wollte,
abtauchen,
versinken
Gelitten hatte ich,
als sich durch stechende Worte
mein Herz mit meiner Seele entzweite,
sich von meinem Körper trennte,
aufschrie
und schließlich zerbrach
27.04.2000
Die letzte Hoffnung nach
Sternenregen
Himmel der nirgendwo endet
und ein verlorenes Herz in der Tiefe des schwarzen Sees
Trüb ist der Gedanke an den Zauber
der wieder Mondenschein erblicken lässt
Kalt sind die peitschenden Wogen,
nass und klirrend dringen sie in die Seele ein
um dort mit der letzten Hoffnung zu verschmelzen
um sie zu verwässern
zu ersticken
zu zerstören
Ein einsamer Gedanke hält sich fest am Licht der Abendröte,
will sich wärmen an ihr,
doch bald wird er betäubt
betäubt vom stechenden Auge der Realität
Er weint und geht unter
geht unter in der ewigen Utopie einer vollkommenen
Sternennacht
denn mit der Klarheit nimmt auch die Kälte zu
26.04.2000
Flehend nach Dir
Hol mich raus aus diesem dunklen Wald,
indem nur böse Elfen leben
Verleih mir Flügel und die Kraft mich zu lösen,
von jenem düstren Hirngespinst
Hilf mir meinen Weg zu finden
bevor ich mich verliere,
im ewigen Meer aus Schmerz
bevor mein gekränkter Sinn entschwebt
in eine verbannte Welt wie diese
Reich mir Deine Hand und
erlös‘ mich,
nimm mich,
erweck mich
aus diesen bittren Traum,
den nur ich mir selbst erschuf
Lass mich nicht los,
lass mich nicht fallen,
lass nicht zu daß Unbarmherzigkeit meine letzen Feuer erlöscht
Nimm mich mit Dir,
und ich habe endlich etwas gefunden,
wofür ich wirklich sterben würde
09.01.2000
Ich brauch Dich
Verlorene Gefühle auf unbeschriebenem Blatt, zerrüttet
hatte ich Dich nach meiner Sucht nach Trost
Zerrissen Dein Herz, meinetwegen, denn für die Last die
ich Trug warst Du zu schwach
Meinen Kummer, meine Sorgen, für mich warst Du immer da,
dennoch brach die Brücke, es war zuviel verlangt
Du gabst mir alles was ich verdiente, doch Deinen Blick
hab ich getrübt, zu sehr erstickte ich Deinen Atem, aber so sehr hatte ich Dich
geliebt
Verbrannt sind Deine Lichter, von meinem Verlangen erdrückt,
zu spät hab ich’s gemerkt
Ich brauch Dich zurück
13.09.1999
Nachtrag: Oft braucht man viele Menschen, um einen
einzigen zu vergessen
Mein Sommernachtstraum
Welch Schmach ich versuch Poet zu sein,
welch Schand, des Verses Kleid zu schmücken,
mit verträumten Worten, die doch keine sind,
mit falschen Gefühlen, die niemand fühlt
Welch Irrglaube, entfliehen zu können, der kargen Welt
durch Poesie
welch Untugend zu denken,
jeglich‘ Weisheit sei in ihr
Gedanken will ich verzaubern,
manche dürstend nach Sehnsucht,
manche getaucht in Ironie
Doch sind alles nur leere Phrasen,
und denk ich mir – wofür?
Wofür sollt ich schreiben, in einer Welt voll Aphatie?
Wofür sollt ich dichten, in einem Leben voll
gefälschten Glanz und getürktem Ruhm?
Soll ich verschönern ein Dasein daß nicht so ist,
wie es ist?
So will ich sagen, ich bin doch ein Poet
Allein für mich,
in einer Welt wie sie es vielleicht damals war
oder sein wird
oder auch nie
Doch nur für mich erschaff ich Sommernächte,
in Zauber gehüllten Mondesglanz und
Verse getaucht in tiefe Emotion....
....denn in der Poesie des Augenblicks,
reimt sich Zeit auf Ewigkeit
14.10.1999
Mitten im Regen
Mitten im Regen,
träumt meine Seele
träumt von einer anderen Welt
und weint
Verlorene Tränen,
mit dem Wasser entflohen
ins leere Nichts
ohne Beachtung
Tief drinnen krämpft sich ein Schmerz,
will sich Ausdruck verleihen
in dieser stürmischen Nacht
Schreie ersticken im Wind,
so laut und doch stumm
so leidend und doch ungehört
Es ist ein Kampf mit sich selbst
Und mit dem Rest der Welt,
hinter einer Mauer,
durch die nur wenige blicken können
09.03.2000
Traumloser Schlaf
Verwundet in einer scheinbar heilen Welt,
mit Schmerzen im Dunkel der Sonnenstadt
verlassen und ausgesetzt
Das Licht hat aufgehört zu brennen
und doch kämpft noch ein Funke
gegen den Tod
gegen den ewigen Untergang des Feuers
gegen das endgültige Versiegen des Herzens
Es ist ein tiefes Loch
das einem magisch zum Fallen drängt
Es ist ein steiniger Abhang
gegen den sich die Seele verzweifelt stemmt und wehrt
Und doch ist es die süße Verlockung des ewigen Schlafes
indem man nie mehr wieder träumen wird
Verdammt von allen Glücklichen,
gepriesen von den Gequälten
Es ist ein Tanz auf Messers Schneide
Es ist die Erfüllung einer langen Sehnsucht
Und ein blutiger Kampf zwischen Sein oder nicht Sein
25.04.00
Wunschtraum
Oder: Nach Sylvester
Aus den Wolken gefallen
unsanft gelandet in Realität
Einst so weich gebettet,
dann wie vom Schicksal verschmäht
Ach wie blühten die Rosen,
wie prächtig ihr Kleid
Es hätt nicht sein sollen,
doch es drängte die Zeit
Mit gebrochenen Flügeln
in den Abgrund so tief,
Niemand der half,
nur eine Welt die schlief
Zerschmettert am Boden
tastend nach Glück,
so sehr danach flehend
doch es kommt nicht zurück
10.10.1999
Zartbittre Utopie
Wie ein gefallener Engel
Vergräbt sich mein Sinn
Abgetaucht in eine vergessene Welt
in eine andere
Betäubt sind meine Taten
In einem Reich das mich verrät
In diesem blühenden Garten,
der doch keiner ist
Ein Duft so süß,
und doch so bitter
Melodien so lieblich,
und doch so kalt
Die Rosen sind rot,
doch ihre Dornen stechen tief
ich blute, ich weine, ich rief
doch niemand holte mich zurück
17.11.1999
- Das Leben ist ein Traum. Es ist das Aufwachen daß uns tötet
Zurück in diese Welt
Ein leerer Blick
und die Sehnsucht nach dem Fall
Mit verhärtetem Herzen
an den Klippen der Erlösung
Breite aus meine Flügel
um zu flüchten vor mir selbst
um zu fliegen,
um zu fallen,
um endlich zu Ruhn
Ein Leuchten in den Augen,
kann der Verlockung der Tiefe nicht widerstehn
es ist bloß ein Schritt,
und alle Qualen würden verblassen, vergehn
Eine Träne an der Wange,
plötzlich verlassen vom Mut
es wäre so unerträglich leicht zu fallen,
doch ich,
ich kehre zurück
16.01.2000